Re: Beatrix und Nethia
von Beatrix » Mi 11. Apr 2018, 00:37
"Es scheint so!" Erwiderte die Wache bei Alyashas Worten. Beatrix fand die plötzliche Zuneigung der Vierbeiner allerdings eher bedenklich. Gut, als Nymphe war sie ein naturverbundenes Wesen und das spürten viele Tiere, aber so schlimm war es noch nie gewesen. Es war schwer zu sagen, woran es lag. Vielleicht rochen sie den Alpha-Höllenhund an ihr. Vielleicht hatte auch die Dämonin etwas damit zu tun. Wer weiß? Jedenfalls hatte Beatrix alle Hände damit zu tun, die Tiere von sich fern zu halten. "Was war wo los?" Wiederholte die Wache irritiert und schob einen Mischling von sich weg. "Ach so, ja ... also nein ... es war sehr wenig los in der anderen Stadt, darum brauchten sie mich da ja. Ähm ... nicht weil da wenig los war, sondern weil da wenig Wachen waren und das sorgte für Diebstahl und so. Geh weh!" Die letzten Worte waren an den aufdringlichen Mischling gerichtet, der bereits mit ausgefahrener Rute versuchte sie zu bespringen. Die Elfe willigte ein, sich von der Nymphe nach Hause begleiten zu lassen und Beatrix war froh, hier weg zu kommen. In den Gassen konnte sie den Kötern einen Tritt verpassen um sie zu vertreiben, ohne das einer der Bürger sie dafür bei ihrem Vorgesetzten Tadeln würde. Zusammen verließen sie den vollen Markt und tauchten in das dunkle Labyrinth der Gassen ein. Ohne das sie es merkten, folgten ihnen ein paar der Buhler vom Markt heimlich. Alyasha und Beatrix huschten schnell durch die Gassen, denn Beatrix kannte sich in der Stadt gut aus. Sie erreichten das Tor und traten hinaus an den Waldrand. Die Natur hatte sie wieder und Beatrix atmete erleichtert auf. Hier war sie frei und ungebunden. Keine Straßenköter, keine bösen Blicke. Nur Natur und Freiraum. "Geh vor, ich folge dir." Zusammen wanderten sie eine Weile durch den Wald, bis Beatrix die Männer bemerkte, die ihnen folgten. Da sie sich nicht mehr im Schutz der Gassen verbergen konnten, fielen sie doch irgendwann auf. Es waren sechs an der Zahl. Die Wache blieb stehen und sah zu der kleinen Gruppe herüber, die sich versuchten, hinter Bäumen und Sträuchern zu verbergen. "Okay Jungs, was soll der Unsinn! Ich hab euch gesehen, ihr könnt raus kommen." Einen Augenblick passierte nichts. Scheinbar hofften die Kerle, dass Beatrix bluffte, doch dann trat einer nach dem anderen aus ihren Verstecken und kam grinsend auf sie zu, wie Lausbuben, die beim Streiche-Spielen erwischt worden waren. "Guten Tag Frau Beatrix. Wir wollten Sie nicht behelligen. Meine Freunde und ich haben uns nur gefragt, wo ihr Stab hin ist? Billie hier meint nämlich, er hätte sie noch nie ohne gesehen und Tom behauptet, sie könnten keinerlei Magie wirken ohne den Stab." Beatrix wurde bleich und trat etwas zurück, worauf die Kerle nur breit grinsten. Doch rasch fand die Nymphe ihre Fassung wieder. "Geht zurück in die Stadt, bevor ich euch melden gehe." Doch statt weg zu gehen, kamen die sechs Männer dichter. "Aber wieso sollten sie uns Melden? Wir haben nichts getan. Nur ein paar Fragen gestellt. Also ... stimmt es? Sind Sie ohne Stab so hilflos wie ein kleines Kind?" Beatrix fletschte die Zähne und zückte den Holzknüppel den jede Wache am Gürtel trug. "Das ist eure letzte Warnung!" Der Anführer der kleinen Truppe nickte seinen Kammeraden zu, worauf diese anfingen, die beiden Damen zu umkreisen. Der erste, der nach ihnen Griff bekam von Beatrix eine blutige Nase verpasst. Der Zweite spürte den Knüppel auf den Fingern, als er nach Alyasha griff. Doch scheinbar merkten die Männer, dass Beatrix keine Magie nutze und das schien sie mutiger zu machen. Drei gingen auf einmal auf Beatrix los. Einem verpasste sie einen heftigen hieb, doch als sie nach dem zweiten ausholte, packte der Dritte sie und sein Kumpel schlug der Nymphe so heftig in den Magen, dass diese heftig keuchend zusammen sackte. "Die Gerüchte seinen also zu stimmen, was? Hilflos wie ein kleines Kind." Lachend beugte sich der Anführer zu Beatrix an den Haaren und zog ihren Kopf hoch. "Packt sie, fesselt sie und dann wollten wir etwas von hier weg." Er wand sich an die Elfe. "Du sagtest, du wohnst hier? Seid doch so lieb und führe uns zu deinem Haus, bevor wir der Wache die Zähne ausschlagen. Tom hat wegen ihr eine blutende Nase, ich glaube, er würde sich gerne Revangieren." Er hob die Hand und der Kerl mit der angebrochenen Nase packte Beatrix und holte mit der Faust aus. "Soll ich es ihm erlauben oder bist du brav?"